Was ist BARF?

BARF - Biologisch artgerechtes Rohfutter einfach erklärt

Die Abkürzung BARF bedeutet ursprünglich „Born Again Raw Feeders“ (neugeborene Rohfütterer) oder „Bones And Raw Foods“ (Knochen und rohes Futter). Mittlerweile wurde der Begriff eingedeutscht und ist bekannt als „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“. Der Begriff BARF bedeutet in Englisch auch „Erbrechen“, was aber in keinster Weise zu Verwirrungen führen soll und nichts mit dem hier beschriebenen Ernährungskonzept zu tun hat ;).

(Man kann natürlich auch Katzen barfen, da ich aber in erster Linie meine Erfahrungen mit euch teilen möchte und ich keine Erfahrung mit Katzen habe, beschränkt sich meine Webseite auf BARF für Hunde)

DSC03146-300x225 Was ist BARF?

So kann eine Barfmahlzeit aussehen 🙂 (Zutaten: Rehfleisch gewolft, Pferdeinnereien gewolft, Rinderpansen, Karotten grieben, Kokosflocken, Kokosöl, Kürbiskerne gemahlen)

Was steckt dahinter?

Der Grundgedanke dieser Fütterungsweise ist, sich am Beutetier eines Kaniden (wie dem Wolf) zu orientieren. Dieses Modell „Beutetier“ setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen: Muskelfleisch, Knochen, Knorpel, Fett, Innereien und Fell. Dazu kommt aber noch Gemüse, Obst und Kräuter, die sich im Verdauungstrakt des Beutetieres befinden und vom Beutegreifer (z.B.: dem Wolf) mitgefressen werden. Alle diese Komponenten werden roh (bis auf einige Ausnahmen beim Gemüse) in einem definierten Verhältnis im Napf zusammengestellt. Dass das Fleisch roh sein muss, mag zu Beginn etwas ungewohnt sein. Es ist aber sehr wichtig, da nur so die Eiweiße in der Form zur Verfügung stehen, wie sie euer Hund optimal verwerten kann. Denn wird Fleisch gekocht, verändert sich die Struktur der Eiweiße.

Mit dieser Fütterung ist es möglich, den Ernährungsplan individuell auf euren Hund abzustimmen. Das heißt, neigt euer Hund beispielsweise zu Verdauungsproblemen wie Blähungen, könnt ihr Kräuter hinzufügen welche ausgleichend wirken und Gemüsesorten wählen die sich beruhigend auf den Magen – Darmtrakt auswirken.

Auf dieser Webseite erfahrt ihr alles was ihr wissen müsst, um mit dem barfen direkt zu starten. Weiters zeige ich euch auch gleich woher ihr alle nötigen Komponenten beziehen könnt. Die Zusammenstellung der Seite und die Empfehlung der Produkte beruht auf meiner persönlichen Erfahrung, wobei ich nichts empfehle, das ich nicht selber füttere oder füttern würde.

Vorteile vom barfen:

  • Kein strenger Eigengeruch des Hundes
  • weniger Zahnstein – weniger Mundgeruch
  • schönes Fell
  • Weniger Parasiten (Ami hat keine Probleme mehr mit Würmern und hatte noch nie Zecken!!!)
  • starkes Immunsystem
  • Risiko der Magendrehung wird minimiert
  • kaum Verdauungsprobleme (wie z.B.: Blähungen)
  • individuelle Zusammensetzung möglich
  • viel geringere Kotmengen (Ami hat mit Trockenfutter bis zu 6 Haufen am Tag „produziert“, jetzt noch 2 – 3)
  • Freude am Fressen 🙂

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Umstellung auf BARF

Junge und gesunde Hunde kann man meist direkt aufs barfen umstellen. Dazu empfiehlt sich zuerst einen Fastentag einzulegen um den Darm zu leeren. Danach kann direkt mit leicht verdaulichem Fleisch und Gemüse/Obstbrei gestartet werden. Bei Knochenfütterung ist es besser den Hund langsam daran zu gewöhnen. Zu Beginn kann es vorkommen, dass der Hund mit Verdauungsproblemen oder vermehrtem Körpergeruch auf die Umstellung reagiert. Das ist normal und ist ein Zeichen für den Entgiftungsprozess von Konservierungsmitteln, Farbstoffen, Geschmacksverstärkern usw. Diese Probleme sollten sich aber schnell legen. Ich habe Ami einfach von einem auf den anderen Tag umgestellt, ohne jeglich Probleme – und er war begeistert 🙂

Was wenn der Hund kein rohes Fleisch mag?

Die BARF-Mahlzeit enthält keine Geschmacksverstärker. Es kann sein, dass dem Hund dieser Anreiz zunächst fehlt und das rohe Fleisch ungewohnt ist. Ihr könnt das Fleisch leicht andünsten und sehen ob es dann besser ankommt. Nach und nach könnt ihr dann rohes Fleisch mit einarbeiten und zum Schluss das gegarte Fleisch komplett dadurch ersetzen. Appetitanregend können auch verschiedene Milchprodukte wie Joghurt oder Topfen sein.

Fertigfutter und rohes Fleisch nicht mischen!

Es mag verlockend erscheinen, bei der Umstellung einfach rohes Fleisch ins Trockenfutter zu mischen und dieses dann auszuschleichen. Da Fertigfutter und rohes Fleisch aber komplett andere Verdauungszeiten benötigen, kommt es dadurch zu schweren Verdauungsproblemen. Es sollten mindestens 6 Stunden zwischen dem Füttern von Fertigfutter und rohem Fleisch liegen.

 

Diese Anleitungen finde ich sehr gut, da sie übersichtlich, günstig und sehr informativ sind*:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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